Urlaubsbetreuung für Deine (Senior-)Katze

Urlaubszeit ist Reisezeit! Viele freuen sich auf die häufig schon lang ersehnte Auszeit. Sie wurde vielleicht schon lange geplant und vorbereitet und nun kann es bald losgehen.

Auch wir hatten eigentlich in den letzten Jahren die eine oder andere längere Reise geplant, aber aufgrund des Gesundheitszustandes von Helli und Clärchen sind wir dann lieber Zuhause geblieben. Wir hätten sowieso keine ruhige Minute gehabt. Und auch die letzten Monate war Urlaub kein Thema, da wir uns intensiv um unsere Helli gekümmert und sie begleitet haben.

Als damals unsere erste Katze Alissa bei uns lebte, haben wir sie manchmal zur Urlaubsbetreuung zu meinen Eltern gegeben. Für uns war das eine gute Lösung, für Alissa nicht unbedingt, wie wir im Nachhinein glauben… Bei meinen Eltern lebten Kaninchen und auch Benny, der erste Kater meiner Eltern. Das war für unsre Einzelprinzessin eine ziemliche Herausforderung, das Kaninchen noch mehr als der Kater 😉.

Später ist dann meine Mutter bei uns eingezogen und hat Alissa in ihren eigenen 4 Wänden versorgt – in meinen Augen die allerbeste Möglichkeit einer Urlaubsbetreuung!

Helli und Clärchen haben wir in den ersten Jahren ebenfalls zu meinen Eltern gebracht. Das war aber nicht ganz unkompliziert, weil dort mittlerweile mehrere Katzen lebten, was für alle Beteiligten ein gewisser Stressfaktor war. Bedingt durch den Freigang unserer Mädels wollte meine Mutter aber nicht mehr bei uns einziehen, was ich nachvollziehen kann.

Für den Fall der Fälle hatte ich auch ein wunderbares Katzenhotel gefunden, das allerdings eine ganze Ecke von uns weg ist. Wir hatten unsere Beiden dort einmal angemeldet, aber dann kam Corona und wir blieben zu Hause.

Bei der Auswahl war mir vor allem wichtig, dass die Inhaber die Katzen mit Katzenverstand und viel Herzblut versorgen UND dass meine Katzen ein eigenes Zimmer haben. Ich halte nichts davon, völlig fremde Katzen für eine bestimmte Zeit zu zwingen, miteinander in einem Raum auszukommen! Wenn es mir im Urlaub gut geht, soll meine Katze nicht voller Stress und Angst irgendwo in der hintersten Ecke kauern. Und wenn ich eine sehr selbstbewusste Katze habe, die grundsätzlich super gern mit mir allein lebt, hätte ich Sorge, wie sie mit den anderen Katzen in einem Gemeinschaftszimmer umgeht…

In den letzten Jahren hatte wir eine tolle Urlaubsbetreuung: eine Nachbarin hat die Mädels versorgt und ihnen sogar den geliebten Freigang ermöglicht. Für uns war es die beste Lösung, die wir uns vorstellen können. Helli und Clärchen waren lediglich nachts allein, aber ansonsten wurden sie wunderbar umsorgt.

Es gibt natürlich auch die Sorte Katze, die mit neuen Umgebungen überhaupt keine Probleme hat, dann ist es auch eine Idee, die Samtpfote zu Familienmitgliedern oder Freunden zu bringen, die sich gern um sie kümmern. Das hängt eben ein wenig vom Katzentyp ab.

Manche nehmen ihre Katze sogar mit auf den Campingplatz oder in ein Ferienhaus. Wenn das für alle Beteiligten passt, kann auch das eine gute Lösung sein.

Ein professioneller Catsitter ist ebenfalls eine Option. Hier wäre mir persönlich ein intensives Kennenlernen wichtig und eine längere Versorgung als nur 2 x täglich eine Fütterung und Säuberung der Katzentoiletten. Natürlich hat eine solche intensive Betreuung auch ihren Preis, der am besten direkt bei der Urlaubsplanung mit eingerechnet wird.

In einigen Städten gibt es auch eine Art „Katzenbetreuung auf Gegenseitigkeit“ – sicherlich eine gute Möglichkeit, wenn man selbst auch bereit ist, mal ein Catsitting bei anderen zu übernehmen. 

Helli und Clärchen sind älter geworden und es kamen Wehwehchen und körperliche Einschränkungen hinzu. Wir sind immer seltener verreist, denn eine kranke Katze in die Obhut anderer zu geben, kommt für uns nur in Ausnahmefällen infrage. Und dabei denken wir nicht nur an uns, sondern auch an die Betreuung. Ein krankes Tier zu versorgen ist eine ganz besondere Verantwortung. Gerade bei kranken und/oder Seniorkatzen gibt es in meinen Augen noch ein paar Dinge mehr als sonst zu beachten.

Natürlich gilt das nicht nur bei der Betreuung von Seniorkatzen, auch jungen Katzen kann während Deiner Abwesenheit etwas zustoßen, gerade wenn sie Freigänger sind. Trotzdem ist das Thema bei alten und kranken Tieren in der Regel noch präsenter und es ist im Sinne aller Beteiligten, möglichst viele Eventualitäten abzudecken.

Grundsätzlich finde ich es wichtig, einen Plan B für die Katzenbetreuung zu haben, auch Dein Catsitter kann krank werden. In unserem Fall waren das immer meine Eltern, die bei Schwierigkeiten oder Fragen kontaktiert werden konnten.

Zusammenfassung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Urlaubsbetreuung unserer Samtpfoten, zwischen denen wir wählen können, z. B.:

• Betreuung Zuhause durch Nachbarn, Freunde etc.
• Betreuung in den eigenen 4 Wänden durch einen professionellen Catsitter
• Unterbringung bei Freunden/Familie
• Aufenthalt in einer Katzenpension / Katzenhotel
• Betreuung auf Gegenseitigkeit in speziellen Vereinen

In jedem Fall sollten wir als verantwortungsvolle Katzenmenschen uns rechtzeitig Gedanken machen, wie wir unsere Samtpfoten versorgt wissen wollen und uns frühzeitig darum kümmern. Gerade, wenn wir professionelle Dienste – egal ob vor Ort oder in einer Pension/einem Hotel – in Anspruch nehmen wollen, ist es sinnvoll, zeitig zu buchen, denn die Kapazitäten sind vor allem in Hauptreisezeiten begrenzt.

Für unsere Katzensenioren und/oder kranke Tiere sollten wir besonders gut vorsorgen, damit alle Beteiligten eine gute Zeit haben. Im Zweifel kann ja auch ein Urlaub zu Hause mit der Samtpfote schön sein – wir jedenfalls haben die gemeinsame und leider so endliche Zeit mit unserer Zaubermaus in den letzten Monaten sehr genossen.

Ich würde mich freuen, von Dir zu erfahren, wie Du es mit der Betreuung Deiner (Senior-)Katze im Urlaub handhabst – wenn Du magst, hinterlasse mir gern einen Kommentar 😺.

Ich wünsche Dir einen schönen Urlaub und Deiner Samtpfote eine liebevolle Betreuung 💜.

Über Katzenlächeln

Als Verhaltensberaterin für Katzen helfe ich Dir, Problemverhalten Deiner Samtpfoten zu verstehen und aufzulösen. Gemeinsam machen wir uns auf die spannende Reise, unsere Katzen wirklich zu verstehen und ihnen dann ein glückliches und erfülltes Katzenleben zu ermöglichen. Ein verständnisvolles Miteinander und das Wissen um die Bedürfnisse unserer zauberhaften Samtpfoten ist für mich die Voraussetzung für einen entspannten gemeinsamen Alltag. Du brauchst Hilfe? Dann schau‘ Dir hier meine Angebote an.