Katzen in der letzten Lebensphase begleiten

Einblicke in meine Ausbildung zur „Herzenshelferin“

Vier Monate lang war ich auf einer besonderen Reise. Einer Reise, die mich tief berührt hat – fachlich, emotional, menschlich. Ich habe mich intensiv mit Themen beschäftigt, die in unserer Welt häufig noch tabu sind: Abschied, Sterben, Loslassen, Trauern.

Ich habe die Ausbildung zur Herzenshelferin gemacht – und dabei viel gelernt

Heute bezeichne ich mich als Herzensbegleiterin für Katzenmenschen – weil ich Menschen mit ihrer Samtpfote nicht nur in Fragen der Haltung, des Problemverhaltens oder der Alltagsgestaltung begleiten möchte, sondern auch im Lebensherbst, also dann, wenn das Leben leiser wird.

Heute möchte ich mit Dir teilen, was ich lernen durfte, was mich bewegt hat – und warum ich glaube, dass wir mehr über diese Themen sprechen sollten.

Aber bevor ich damit starte, möchte ich Danke sagen. Und zwar meiner tollen Ausbilderin Sonja Tschöpe von Tierisches Wissen, begleitet von Nadja Schülein und Nicole Zellmer als wundervolle Co-Moderatorinnen. Und natürlich ein Danke an die großartigen Gastdozentinnen, die uns die Ausbildungsinhalte auf so einfühlsame Art und Weise vermittelt haben.

Ein so sensibles Thema braucht einen speziellen Raum, in dem man sich gut aufgehoben und sicher fühlt. In dem man persönliche Dinge teilen kann, ohne Gefahr zu laufen, bewertet oder verurteilt zu werden. Und das war der Fall. Ein wertschätzender Umgang in einer wundervollen Gruppe – genau so habe ich die Ausbildung empfunden. Danke, liebe Sonja 💗!

Wenn Heilung nicht mehr möglich ist – Palliative Begleitung

Palliative Begleitung beginnt dort, wo Heilung nicht mehr möglich ist – und wo dennoch Leben stattfinden darf. Es geht nicht mehr darum, Krankheiten zu überwinden, sondern darum, die Lebensqualität zu erhalten, Schmerzen zu lindern, Ängste zu verringern, Orientierung zu schenken, Überforderung zu vermeiden.

Ich habe mit Helli und Clärchen selbst erfahren, wie herausfordernd diese Zeit ist. In der Ausbildung haben wir aber auch darüber gesprochen, dass diese Phase durch ihre Intensität die verbleibende Zeit besonders wertvoll macht. Sie ist oft geprägt von besonderer Nähe, von einem neuen, tiefen Blick füreinander. Für unsere Katze und für uns selbst.

Palliative Begleitung heißt nicht: „Nichts mehr tun.“ Es bedeutet: das Richtige tun – mit Ruhe, mit Achtsamkeit und dem Wissen, dass jeder Moment zählt.

 

Die letzten Schritte bewusst gestalten – Sterbebegleitung

Sterben ist kein einzelner Moment. Es ist ein Prozess. Einer, der sich oft schon viel früher ankündigt, als viele denken. In der Ausbildung durfte ich mich intensiv mit diesem Prozess beschäftigen – mit dem, was Katzen brauchen, wenn das Leben sich dem Ende zuneigt. Und auch mit dem, was ihre Menschen brauchen.

Es geht um kleine Zeichen, Veränderungen, Bedürfnisse. Um das Erkennen von Grenzen – und um das Halten von Raum. Sterbebegleitung heißt, präsent zu sein. Nicht zu flüchten, nicht zu beschleunigen, nicht zu verschweigen. Sondern zu begleiten – mit Mitgefühl und Klarheit.

Ich bin diesen Weg mit Helli und Clärchen gegangen. Es war nicht leicht und ich weiß, dieser Weg wird auch niemals leicht sein, egal, wieviel man weiß. Aber man muss diesen Weg nicht allein gehen. Man darf sich begleiten lassen. Man darf jemanden an der Seite haben, der zuhört, der nicht wertet, der einfach da ist.

 

 Wenn es Zeit ist, loszulassen

Es ist vielleicht das schwerste Thema überhaupt: der Moment, in dem eine Entscheidung getroffen werden muss. Wann ist es Zeit? Wo liegt die Grenze zwischen Leben und Leiden? Und wer darf das überhaupt entscheiden?

In der Herzenshelfer-Ausbildung haben wir viel über die natürliche Sterbebegleitung und auch über die Euthanasie gesprochen – über unsere eigenen Ängste, Unsicherheiten und Erfahrungen.

Clärchen ist in meinen Armen gegangen, Helli haben wir euthanasieren lassen. Ich kenne Beides. Und ich kenne die Sorgen, die Ängste, die Zweifel, die vielen Fragen, die niemand beantworten kann. Und auch als Herzenshelferin werde ich niemals diese Entscheidung für jemanden treffen – außer für meine eigenen Tiere. Denn es ist so wichtig, dass wir das selbst tun. Für uns und unser Tier.

Was kann es Schlimmeres geben, als nach dem Abschied ins Zweifeln zu kommen, ob der Moment der richtige war, wenn jemand anders entschieden hat? Das ist furchtbar für den Begleiter und für denjenigen, der Abschied nehmen musste. Und so schwer es auch fällt: diese letzte Entscheidung ist Teil unserer ganz eigenen Verantwortung, die wir übernehmen, wenn wir ein Tier in unser Leben lassen.

Es gibt nicht den „einen richtigen Zeitpunkt“. Aber es gibt Möglichkeiten, sich diesem Moment achtsam zu nähern. Sich selbst ein Stück weit vorzubereiten. Nichts dem Zufall oder der Angst zu überlassen. Ein Abschied in Liebe – auch wenn er so unendlich weh tut. 

 

Halt geben, wenn Worte fehlen – Trauerbegleitung

Und dann bleiben wir Menschen zurück. Vielleicht mit Leere. Vielleicht mit Schuldgefühlen. Vielleicht mit einem Gefühl von Wut. Von Unfassbarkeit. Trauer hat viele Gesichter – und sie ist ein Prozess von unbestimmter Dauer.

Mein eigener Trauerprozess ist noch nicht vorbei. Immer wieder gibt es diese Momente, in denen die Trauer ganz plötzlich hochkommt, manchmal völlig unvorbereitet, manchmal zu bestimmten Ereignissen.

Vielleicht wird das auch immer so sein. Ich denke täglich an Helli und Clärchen, mittlerweile meist mit einem Lächeln und voller liebevoller Erinnerungen. Aber auch diese anderen Momente dürfen sein.

Trauer braucht Raum. Zeit. Anerkennung. Und sie braucht Menschen, die nicht gleich „eine neue Katze“ empfehlen oder sagen: „Es war doch nur ein Tier.“

In der Ausbildung habe ich viel über Trauerprozesse gelernt – über die Vielfalt der Gefühle, über das Auf und Ab, über die Bedeutung von Ritualen und Erinnerung. Und darüber, wie wohltuend es ist, wenn da jemand ist, der einfach zuhört. Wir haben viele verschiedene Werkzeuge an die Hand bekommen und dürfen schauen, was unser Gegenüber braucht.

Trauer will nicht „weggetröstet“, sondern verstanden werden. Jede Begleitung wird anders sein. Manche Menschen möchten vielleicht über ihren Verlust sprechen, andere können erst einmal nur weinen, andere schweigen. Alles ist okay, alles darf sein.

Ein Weg, den ich weitergehe

Diese Ausbildung hat viel in mir bewegt. Ich bin mutiger geworden. Mutiger, dieses wichtige Thema des Abschiednehmens in die Welt zu tragen.

Ich möchte Herzensbegleiterin für Katzenmenschen sein – auch am Lebensende. Ich möchte da sein, wenn ich gebraucht werde. Mit Herz, Erfahrung und einem offenen Ohr für alles, was bewegt.

Für mich wird das ein stetiger Weg sein – genauso wie für die Menschen, die ich mit ihren Samtpfoten begleite.

Wenn Du selbst schon einmal einer Katze in ihrer letzten Lebensphase beigestanden hast – oder gerade dabei bist – dann weißt Du, wie viel Kraft das kosten kann. Und wie viel Liebe darin steckt.

Ich weiß noch nicht, wie genau mein Weg aussehen wird. Aber Wege entstehen ja bekanntlich, indem man sie geht. Und genau das tue ich. Schritt für Schritt. 

Ich wünsche Dir und Deiner Samtpfote einen achtsamen und liebevollen gemeinsamen Weg.

Mein erster Schritt – mein Angebot „Der Lebensherbst“

90 Minuten lang stehe ich Dir für alle Fragen rund um Deine Seniorkatze zur Verfügung. Wir können auch darüber sprechen, was Du im Hinblick auf einen späteren Abschied jetzt schon vorbereiten kannst.

Da kann es z. B. auch um Themen gehen wie:

  • Was passiert eigentlich beim Sterben?
  • Wie kann ich meine Katze in der letzten Zeit unterstützen?
  • Was kann ich im Vorfeld bereits organisieren, damit ich im Ernstfall vorbereitet bin?
  • Der Abschied: Welche Möglichkeiten der Bestattung gibt es?
  • Was kann ich für evtl. Partnerkatzen/-tiere tun?
  • Wie kann ich mit meiner Trauer umgehen?

Wenn das gerade Dein Thema ist oder Du Dir jetzt ein Herz fassen willst – ich bin für Dich da. Schau einfach einmal hier vorbei.

 

Über Katzenlächeln

Als Verhaltensberaterin für Katzen helfe ich Dir, Problemverhalten Deiner Samtpfoten zu verstehen und aufzulösen. Gemeinsam machen wir uns auf die spannende Reise, unsere Katzen wirklich zu verstehen und ihnen dann ein glückliches und erfülltes Katzenleben zu ermöglichen. Ein verständnisvolles Miteinander und das Wissen um die Bedürfnisse unserer zauberhaften Samtpfoten ist für mich die Voraussetzung für einen entspannten gemeinsamen Alltag. Du brauchst Hilfe? Dann schau‘ Dir hier meine Angebote an.

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