9 Tipps, wie Du Deiner Katze stresssfrei Medikamente geben kannst

Hast Du Dir auch schon mal die Frage gestellt: „Wie bekomme ich das Medikament bloß in meine Katze???“ Und jaaaaa, auf dem Titelbild siehst Du keine Tablette, sondern ein Stück Trockenfutter, aber genau SO könnte Euer Weg aussehen. Vielleicht kennst Du auch die Satire, wie man das hinbekommt – sie endet damit, dass der Mensch sich ins Krankenhaus fahren lässt, um an der Hand genäht zu werden und sich die eigentlich für die Katze bestimmte Tablette aus dem Auge entfernen zu lassen 😹… Sooooo soll das bei Dir und Deiner Samtpfote natürlich nicht enden. Je früher man damit beginnt, seine Katze an die Gabe von Medikamenten zu gewöhnen, desto stressfreier kann es vonstattengehen. In diesem Blogartikel findest Du mehrere Möglichkeiten, wie Du Deiner Katze Medizin verabreichen kannst, ohne dass es in einem Fiasko endet. Wichtig dabei ist, dass Du vorab mit Deinem Tierarzt klärst, ob das Medikament gemörsert, aufgelöst oder zerteilt werden darf. Manchmal ist das nicht möglich, dann scheiden einige der folgenden Empfehlungen aus. Außerdem solltest Du fragen, ob es ein Problem ist, das Medikament mit Milchprodukten wie Käse oder Milch zu verabreichen. Ich persönlich teste durch eine Geschmacksprobe, ob die Medikamente, die meine Samtpfoten erhalten sollen, einen bitteren oder unangenehmen Geschmack haben, damit ich weiß, wie gut ich sie ggf. verstecken muss bzw. weil dann einige der nachfolgenden Empfehlungen nicht sinnvoll sind.

Am Ende dieses Blogartikels findest Du hilfreiche Links zu einigen der beschriebenen Produkte. Jetzt wünsche ich Dir aber erst einmal viel Freude mit meinem Blogartikel!

9 Tipps zur stressfreien Medikamentenverabreichung

Medical Training

Für mich ist das DER Tipp überhaupt. Allerdings bedeutet das einiges an Übung bzw. Training und man kann nicht früh genug damit starten. Über das CLICKERTRAINING kannst Du Deine Katze spielerisch an Tierarztbesuche, Untersuchungen und eben auch an das Verabreichen von Medikamenten heranführen. Beim Medical Training kannst Du Deiner Katze beibringen, dass es gar nicht schlimm ist, Flüssigkeiten über eine Plastikspritze aufzunehmen oder auch Tabletten zu schlucken. Du kannst dabei z. B. mit kleinen Gel-Kapseln arbeiten, die Du im Ernstfall einfach mit den entsprechenden Medikamenten befüllen kannst – für Deine Katze macht das dann keinen Unterschied. Du kannst auch mit Trockenfutterstückchen starten – eben genau so wie auf dem Titelbild 😼. Übrigens: es ist nie zu spät, mit seiner Katze zu clickern – auch ältere Katzen haben in der Regel viel Freude am (Medical) Training!

Medikamente mit dem Futter verabreichen

Hier sollte man darauf achten, dass die Medikamente nicht VOR oder NACH der Fütterung verabreicht werden müssen. Ansonsten kann man versuchen, Medizin sorgfältig im Futter zu verstecken. Das wird besser funktionieren, wenn das Medikament an sich geschmacksneutral ist. Der Blick in den Napf nach der Fütterung ist wichtig, weil manche Samtpfoten ganz wunderbar um eine Tablette herum futtern und der Napf dann – bis auf die Tablette – leer ist.

Medikamente in besonderen Highlights verstecken

Manchmal hilft es, ein wenig zu tricksen. Wenn es etwas gibt, wofür Deine Katze nahezu ALLES tun würde, könnte es einen Versuch wert sein, das Medikament darin zu verstecken. Wichtig ist, dass es wirklich von dem Lebensmittel vollständig umschlossen ist und die Katze es nicht vorab sehen und möglichst natürlich auch nicht riechen kann. Was genau das für Deine Katze ist, kannst Du durch Ausprobieren herausfinden. Hier ein paar Ideen:

  • Leberwurst
  • Käse
  • Sahne
  • Butter
  • Thunfisch
  • rohes Fleisch
  • Tatar
  • Fleischwurst

Ein Tipp aus der Community, die diesen Blogbeitrag mit Ideen fleißig unterstützt hat: Medikament in Butter stecken und diese mit zerbröseltem Trockenfutter ummanteln – nach ein paar Minuten im Kühlschrank ist die Masse dann ein wenig fester und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass nicht um die Butter herum geleckt wird 😺.

Tablette im Stück oder gemörsert in eine Schleckpaste, Katzenmilch, Katzendrink o. Ä. mischen

Gerade Medikamente, die einen für die Katze nicht so angenehmen Geschmack haben, muss man häufig mit Lieblings-Leckerchen schmackhaft machen. Dafür eignen sich am besten Pasten oder flüssige Schleckereien, zumindest, wenn man eine Tablette im Mörser zerkleinert.

Schleckpaste auf rauer Oberfläche

Gerade Medikamente, die einen für die Katze nicht so angenehmen Geschmack haben, muss man häufig mit Lieblings-Leckerchen schmackhaft machen. Dafür eignen sich am besten Pasten oder flüssige Schleckereien, zumindest, wenn man eine Tablette im Mörser zerkleinert.

Tablette mörsern, in Wasser auflösen und mit einer Plastikspritze oder Pipette verabreichen

Manchmal ist es leichter, eine Tablette zu mörsern oder den Inhalt einer Kapsel (sofern medizinisch sinnvoll) in Wasser aufzulösen. Unsere Mädels haben von klein auf gelernt, dass es immer mal wieder etwas per Plastikspritze ins Mäulchen gibt. Das finden sie zwar nicht immer toll, aber sie lassen es sich gefallen. Eine Pipette hat gegenüber der Plastikspritze den Vorteil, dass man nicht aus Versehen zu viel Druck ausübt und die Katze zu viel Flüssigkeit auf einmal im Mäulchen hat oder gar im Gesicht.

WICHTIG: NIEMALS mehr als 1 ml Flüssigkeit (lieber weniger) geben, die Katze könnte sich verschlucken und Wasser in die Luftröhre geraten!

Außerdem sollte man beachten, dass hier nicht immer eine genaue Dosierung eingehalten werden kann, wenn manchmal etwas Flüssigkeit daneben geht. Unser Clärchen bekommt aufgrund ihres Alters diverse Nahrungsergänzungsmittel und Aufbaupräparate. Eines schmeckt ihr besonders gut, das nimmt sie ganz freiwillig:
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Tabletten mit der Hand oder einem Tabletteneingeber direkt ins Mäulchen verabreichen

Kaum eine Katze wird sich einfach so eine Tablette in Mäulchen geben lassen und diese freiwillig schlucken – es sei denn, dies wurde über das Medical Training gut eingeübt! Eine Hilfe für die direkte Eingabe sind sogenannte Tabletteneingeber. Deren Handhabung will aber gut geübt sein, da die Tablette (+ etwas Wasser) mit dem Eingeber relativ weit hinten auf dem Zungenrücken platziert werden muss – auch das ist etwas, was die wenigsten Katzen einfach so zulassen. Wenn doch, ist dies eine gute Möglichkeit, weil die Tablette dann durch den natürlichen Schluckreflex mit dem Wasser heruntergeschluckt wird. Das könnte eine Möglichkeit sein, wenn eine Gabe über Futter oder Leckerchen aus medizinischen Gründen nicht möglich ist. Die Eingabe erfordert allerdings einiges an Übung und menschlichem Geschick.

Leere Kapseln

Es gibt spezielle Leerkapseln, in die man Medikamente füllen kann. Das hat den Vorteil, dass man darin Medizin „verstecken“ kann, die einen eher bitteren Geschmack hat und man davon ausgehen kann, dass die Katze sie auch in einem Leckerchen verschmähen wird. Auch hier muss man natürlich einen Weg finden, die Katze zur Aufnahme der Kapsel zu bewegen 😼.

Medikamente in extra dafür vorgesehenen Knetmassen verstecken

Manchen Katzen kann man die Medikamente verabreichen, wenn man spezielle Knetmassen verwendet, in denen man die Tablette verstecken kann. Manche Katzen essen die Masse so, ansonsten kann man sie auch unter das Futter oder ein Leckerchen mischen. Es gibt verschiedene Anbieter, da kannst Du Dich durchprobieren, welches Produkt bei Deiner Katze gut ankommt.

Ich hoffe, Du findest für Dich und Deine Samtpfote einen stressfreien Weg zur Gabe von Medikamenten – probiere doch die Empfehlungen in diesem Blog einfach mal aus und berichte mir von Deinen Erfahrungen. Und wenn Du noch weitere Tipps hast, freue ich mich natürlich sehr, wenn Du mir eine Mail schreibst. Dann kann ich diesen Blogartikel noch weiter ergänzen.

Was du nicht tun solltest!

Mir ist jetzt noch wichtig, Dir mitzugeben, was Du NICHT tun solltest – manche dieser „Empfehlungen“ kursieren immer noch durchs Netz:

 

  • Deine Katze (evtl. noch in ein Handtuch gewickelt) auf den Rücken drehen und versuchen, ihr so die Tablette in den Mund zu stecken – das kann dazu führen, dass die Tablette in die Luftröhre rutscht und die Katze erstickt! Das gilt für Kitten wie für erwachsene Katzen!
  • Puste Deiner Katze niemals in die Nase, um sie zum Schlucken zu animieren – Fauchen ist ein Abwehrsignal und wie soll Deine Katze das verstehen, wenn sie von Dir festgehalten wird und der Situation nicht entkommen kann?!
  • Halte Deine Katze nicht mit Gewalt fest, um ihr die Tablette einzugeben. Sie wird sich wehren und im schlimmsten Fall landet Ihr Beide beim Arzt! Wenn die direkte Gabe des Medikaments nicht funktioniert, probiere die anderen Ideen aus diesem Blogartikel aus.
  • Überfalle Deine Katze nicht im Schlaf, um ihr die Tablette irgendwie in den Mund zu stecken – das wird in den seltensten Fällen zum Erfolg führen und kann das Katze-Mensch-Verhältnis nachhaltig negativ beeinflussen.

Hilfreiche Links

 Zu guter Letzt folgen hier die versprochenen Links.

Bei den mit * gekennzeichneten Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Wenn Du auf einen solchen Affiliate-Link klickst und über diesen Link kaufst, bekomme ich von dem Anbieter eine kleine Provision. Für Dich verändert sich der Preis selbstverständlich nicht!

Hier habe ich extra kleine Gelkapseln entdeckt – man kann gut die Größenunterschiede erkennen.

Es gibt auch Kapseln mit Hähnchengeschmack.

Knetmassen, um Leckerchen zu verstecken:

Alfavet *
Easypill *
Feline Greenies *

Pillenmörser *
Steinmörser *

Pipetten *

Plastikspritze 2 ml *

Tabletteneingeber *

Tablettenteiler *

Ich hoffe, Du findest für Dich und Deine Samtpfote einen stressfreien Weg zur Gabe von Medikamenten – probiere doch die Empfehlungen in diesem Blog einfach mal aus und berichte mir von Deinen Erfahrungen. Und wenn Du noch weitere Tipps hast, freue ich mich natürlich sehr, wenn Du mir eine Mail schreibst. Dann kann ich diesen Blogartikel noch weiter ergänzen und so noch mehr Menschen und ihren Samtpfoten das Leben bei der Gabe von Medikamenten leichter machen 😺.

Über Katzenlächeln

Als Verhaltensberaterin für Katzen helfe ich Dir, Problemverhalten Deiner Samtpfoten zu verstehen und aufzulösen. Gemeinsam machen wir uns auf die spannende Reise, unsere Katzen wirklich zu verstehen und ihnen dann ein glückliches und erfülltes Katzenleben zu ermöglichen. Ein verständnisvolles Miteinander und das Wissen um die Bedürfnisse unserer zauberhaften Samtpfoten ist für mich die Voraussetzung für einen entspannten gemeinsamen Alltag. Du brauchst Hilfe? Dann schau‘ Dir hier meine Angebote an.

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