Wenn eine Katze unsauber ist…

…stellt das meist eine große Belastung für die Katze-Mensch-Beziehung dar. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie hilflos und auch wütend man ist, wenn man wieder Urinlachen findet oder frische Wäsche direkt wieder in der Waschmaschine landet.

Unsauberkeit ist oft ein „heimliches“ Problem. Wenige tragen es nach außen. Eher verzichtet man auf Besuch, aus Sorge, dass die ganze Wohnung nach Katzenurin riecht. 

In der Regel liest man sich erstmal schlau, probiert diverse Sachen aus und hofft, das Problem so in den Griff zu bekommen. Manche Menschen haben mit ihren Katzen schon einen langen Leidensweg hinter sich, wenn ich sie besuche…

Bei uns war der Stress zwischen Helli und Clärchen der Auslöser. Helli wurde durch die Wohnung gejagt und hatte schlichtweg Angst, die Toilette aufzusuchen. Der Weg war nicht einfach und die Arbeit an der Katzenbeziehung langwierig. Ich habe mir damals Hilfe gesucht, weil ich einfach nicht weiter wusste. Heutzutage wird es Gott sei Dank immer bekannter, dass es Katzen-Experten gibt, die in solchen Fällen kompetent beraten.

Was mir wichtig ist:

STRAFEN sind absolut nicht zielführend, sondern sogar kontraproduktiv! Es gilt, das hinter dem Problem stehende Bedürfnis herauszufinden und diesem Rechnung zu tragen.

Krankheit / Schmerzen

Die Ursachen für Unsauberkeit sind vielfältig. Zu aller erst empfehle ich einen medizinischen Check-up. Neben einer Blasenentzündung können auch anderweitige Schmerzen dafür sorgen, dass eine Katze ihre Katzentoilette nicht mehr benutzen mag, weil sie ihr Unwohlsein mit der Katzentoilette verknüpft hat und so diesen Ort lieber meidet.

Detektivarbeit

Sind körperliche Ursachen ausgeschlossen, beginnt die Detektivarbeit. Unsere Samtpfoten sind im Zusammenleben mit uns sehr tolerant. Aber auch für sie gibt es eine Grenze. Das betrifft auch das Angebot an Katzentoiletten, das wir machen. Während es für unsere Samtpfoten nicht offen genug sein kann, darf es für uns gern etwas dezenter sein. Da treffen manchmal Welten aufeinander… Hier gilt es also, eine Katzentoilette zu finden, die möglichst nah an die Wünsche unserer Katzen herankommt.

So soll sie aussehen…

Eine Katzentoilette sollte groß und offen sein, Hauben sind für uns Menschen gemacht, aber die meisten Katzen würden sie sofort abnehmen, wenn sie könnten… Denn wer von uns geht schon gern auf ein Dixi-Klo! Unter einer Haube sammeln sich unangenehme Gerüche und eine Katze eckt mit ihren Schnurrhaaren und Pfötchen überall an. Außerdem haben gerade ältere und/oder kranke Katzen gern einen flachen, breiten Einstieg, der bei Haubentoiletten – schlimmstenfalls mit Klappe – nicht gegeben ist.

Selbstverständlich sollte eine Katzentoilette immer sauber sein. Die meisten Samtpfoten lieben feine Streu, die nicht nach Zitrone, Lavendel oder Babypuder riecht. Wir sollten nicht vergessen, dass eine Katzennase viel sensibler ist als unsere Menschennase. Gerüche, die für uns angenehm sind, ertragen unsere Katzen oft nur schwer.

Was die Anzahl angeht: eine Faustregel besagt, dass man eine Toilette mehr als Katzen haben sollte. Hat man 2 Katzen, sollte man idealerweise 3 Toiletten anbieten. 

Veränderungen?

 Weitere Fragen, die wir uns bei den Detektivarbeiten stellen können: Hat sich in den letzten Wochen und Monaten etwas verändert? Manchmal lohnt auch ein Blick in die Nachbarschaft. Ist vielleicht eine neue Katze eingezogen? Oder ein Hund? Oder eine Familie mit Kindern, so dass sich die Katze mit ganz neuen Geräuschquellen auseinandersetzen muss? Gibt es vielleicht Baulärm vor der Haustür? Es gibt viele Dinge, die das kätzische Gleichgewicht aus den Fugen bringen können.

Stress zwischen Katzen

Auch Angst oder Stress können zu Unsauberkeit führen. „Klomobbing“ trifft man im Mehrkatzenhaushalt gar nicht so selten an – wir haben es selbst erlebt. Eine Katze verweigert einer Partnerkatze den Zugang zur Katzentoilette oder kommt sofort angerannt, wenn diese ihr Geschäft verbuddelt. Das kann dazu führen, dass eine Katze sich überhaupt nicht mehr auf die Katzentoilette traut und Alternativen sucht.

Oft beliebt bei Haubentoiletten: eine Katze sitzt auf dem Deckel und freut sich, wenn die Partnerkatze wieder herauskommt – und ANGRIFF!

Das ist übrigens noch ein Grund, weshalb ich von Toiletten mit Deckel abrate.

 Wird eine Katze unsauber, sollte man nicht zu lange warten und sich kurzfristig Unterstützung suchen. Denn egal, ob es sich um ein medizinisches oder ein psychisches Problem handelt: es wird sich nicht in Luft auflösen. Es ist vielmehr ein Hilferuf unserer Samtpfote, den wir unbedingt ernst nehmen sollten.

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