Bevor Deine Katze bei Dir einzieht…,

…möchtest Du ganz bestimmt alles bestmöglich vorbereiten, damit Deine Samtpfote sich richtig wohlfühlt, stimmt’s? Dann komm‘ mit auf die 4. Etappe unserer gemeinsamen „Reise zum Pfötchenglück“. Du warst am Anfang nicht dabei? Kein Problem, ich verlinke Dir die vorigen drei Teile am Ende des Artikels.

Mittlerweile weißt Du also, ob eine Katze in Dein Leben passt und Du hast Dich dafür entschieden, wie viele Samtpfoten in welchem Alter Du gern aufnehmen möchtest und Du weißt auch, wo Du Deinen tierischen Begleiter findest. Vielleicht hast Du ihn Dir sogar schon ausgesucht 😺?

Jetzt möchtest Du sehr wahrscheinlich losziehen, um alles Wichtige für Deine Samtpfote nach Hause zu holen und Du möchtest Deine Wohnung katzengerecht gestalten. Nachfolgend findest Du 10 Dinge, die Du vor dem Einzug Deiner Samtpfote bedenken solltest.

Futter- und Wasserplätze

Katzen trinken in der Natur nicht dort, wo sie fressen. Biete daher Deiner Samtpfote ihr Futter immer mit einigem Abstand zum Wassernapf an. Idealerweise verteilst Du in Deiner Wohnung verschiedene Trinknäpfe. Da Katzen ursprünglich aus Wüstenregionen stammen, trinken sie nicht sehr viel. Es ist jedoch wichtig, dass sie regelmäßig Flüssigkeit zu sich nehmen. Mit einem Trinkbrunnen wird manche Katze dazu verleitet, öfter mal beim Wasser vorbeizuschauen 😼.

Kratzgelegenheiten

Deine Katze liebt verschiedene Kratzangebote. Diese sind nicht nur gut für die Krallenpflege, sondern die Katzen bauen übers Kratzen Erregung ab, setzen (Kratz-)Markierungen und zudem recken und strecken sie sich dort auch gern nach einem gemütlichen Schläfchen.

Mache Angebote aus verschiedenen Materialien, z. B. aus Sisal, Teppich, Wellmappe, Kokos sowohl in senkrechter als auch in waagerechter Form.

Damit beugst Du auch der Problematik vor, dass Deine Katze sich Deine Möbel zum Kratzen aussucht und es gibt auch schöne Möbel, die zum einen „bekratzt“ werden dürfen und gleichzeitig auch gern für ein Nickerchen genutzt werden 😼.

Katzentoiletten

Deine Katze wird große XXL-Toiletten (ca. 67 x 48 x 28 cm), die offen sind, also keinen Deckel haben und die an gut zugänglichen, ruhigen Orten stehen, mit feiner, duftneutraler Streu gut gefüllt sind, unglaublich schätzen! Verzichte auf dekorative, in Schränken versteckte Katzentoiletten oder Katzentoiletten mit Hauben. Diese gleichen DIXI-Klos und wer von uns geht da freiwillig rein???

Da Du Dich für eine Katze entschieden hast, bist Du Dir natürlich im Klaren darüber, dass Deine Wohnung zukünftig anders aussehen wird 😼. Und gerade bei den Katzentoiletten darfst Du großzügig sein, denn Unsauberkeit kann bei unpassendem Angebot schnell entstehen.

Was die Anzahl angeht, gilt folgende Faustformel als Anhaltspunkt: Anzahl Katzentoiletten = Anzahl Katzen + 1

Nimmst Du also 2 Katzen auf, sind 3 Katzentoiletten ideal 😺.

Plätze, Plätze, Plätze

Katzen brauchen Beobachtungs-, Ruhe- und Schlafplätze und während man von Beobachtungsplätzen gern alles im Blick hat, dürfen Schlafplätze auch etwas versteckter sein. Aber da sind die Vorlieben unserer Samtpfoten sehr verschieden und Du wirst schnell herausfinden, was Deine Katze braucht.

Zunächst kannst Du Dich im Handel umschauen. Dort gibt es die verschiedensten Katzenhöhlen und -bettchen und auch einige Kratzbäume bieten Hängematten, Plattformen usw.

Aber auch eine kuschelige Wolldecke auf der Fensterbank oder ein Schaffell auf dem Schrank mögen viele Katzen gern.

Freie Fensterbänke lieben die meisten Katzen, vor allem, weil man da so schön nach draußen schauen und beobachten kann. Wenn’s kühl ist, bieten sie außerdem ein warmes Plätzchen.

Du kannst auch schauen, ob Du ein Regal freiräumen kannst, um Deiner Katze einen schönen Platz anzubieten.

Wichtig ist, dass vor allem die Schlafplätze etwas geschützt sind und Deine Katze dort sicher und ungestört schlafen kann.

Spielzeuge

Spielen ist ein elementarer Bestandteil im Leben einer Katze und hat einen noch höheren Stellenwert, wenn Deine Samtpfote keinen Freigang hat. Spielen sorgt für körperliche und geistige Auslastung, hält fit, stärkt die Katze-Mensch-Bindung und darf wirklich in keinem Katzenleben fehlen. Mir persönlich ist gerade die Beschäftigung von Wohnungskatzen eine Herzensangelegenheit. Nicht umsonst habe ich eigens zu dem Thema einen Kurs entwickelt. Es lohnt sich also unbedingt, das Spielverhalten von Katzen näher unter die Lupe zu nehmen, um dann die passenden Spielzeuge für seine Samtpfote zu besorgen oder auch zu basteln, je nach Vorliebe.

Finde heraus, was für ein Spieltyp Deine Katze ist und denk‘ immer daran, wie „Beute“ sich in der Natur verhält. Wenn Du weißt, was wichtig ist für eine abwechslungsreiche Spielzeit, wird Deine Katze viel Freude daran haben. Ein kleiner Hinweis: JEDE Katze hat den Spieltrieb in sich – wir müssen nur lernen, „wie Spielen mit Katzen geht“ 😼.

Pflanzen

 

Bevor Deine Samtpfote bei Dir einzieht, wirf einen Blick auf die Pflanzen, die Du in der Wohnung hast. Viele Zimmerpflanzen sind gefährlich oder gar giftig für unsere Samtpfoten. Mach‘ Dich diesbezüglich schlau und verschenke im Zweifel Pflanzen, die eine Gefahr darstellen können. Biete Deiner Katze stattdessen Katzengras oder Katzenminze an und wähle auch ansonsten für Deine Wohnung nur Pflanzen, an denen Deine Katze bedenkenlos knabbern kann.

 

Gefahren

 

Neben den gerade genannten Pflanzen gibt es natürlich auch weitere Gefahrenquellen. Dazu zählen in allererster Linie gekippte Fenster! Diese können schnell zu einer Todesfalle werden. Im Handel gibt es verschiedene Sicherungsmöglichkeiten und hier solltest Du in jedem Fall Vorsorge treffen.

Auch Stromkabel sollten gesichert werden, da manche Katzen Schnüre und Kabel jedweder Art gern als Spielzeug verwenden oder daran herumknabbern.  

Reinigungsmittel können ebenfalls ein Risiko sein und sollten besser in Schränken aufbewahrt werden. Auch bei der Verwendung von Reinigungsmitteln solltest Du schauen, dass Du für Katzen ungiftige Reiniger verwendest. Unsere Samtpfoten laufen über unsere Böden, Fensterbänke und Co. und nehmen so auch ggf. giftige Substanzen auf, wenn sie sich putzen. 

Balkon oder Terrasse sichern

 

Wenn Du die Möglichkeit hast, Deiner Katze ein Stück Natur in Form einer Terrasse oder eines Balkons zu bieten, wird das eine tolle Bereicherung sein, wenn Du die Außenfläche zum einen gut sicherst und zum anderen so gestaltest, dass Deine Samtpfote sich dort gern aufhält.

Beobachtungsposten, Sonnen- und Schattenplätze, ein kleiner Solarbrunnen, eine Katzenwiese tragen dazu bei, dass Deine Samtpfote einen abwechslungsreicheren Alltag hat und ein Stück Natur genießen kann. Und ein Traum ist es, wenn Deine Katze diesen Bereich jederzeit aufsuchen kann. Wir selbst haben z. B. in unsere Dachterrassentür eine Katzenklappe einbauen lassen – lass‘ Dich im Zweifel von einem Glaser beraten. In Mietwohnungen brauchst Du das Einverständnis Deines Vermieters und musst die alte Tür in der Regel auch aufbewahren und beim Auszug wieder einbauen.

 

Rituale für den Alltag

 

Gerade Katzen in reiner Wohnungshaltung haben kaum Möglichkeiten, ihren Tag selbst zu gestalten. Das übernehmen wir für sie, indem wir bestimmen, wo und mit wem sie leben, was und wie oft gefüttert wird, wann Ruhezeiten sind usw. Für unsere eigentlich so selbstbestimmten Samtpfoten ist das wirklich nicht einfach, weil sie ihre Bedürfnisse nicht selbst stillen können. Wenn wir aber spezielle Rituale in unseren Alltag aufnehmen, hilft ihnen das, weil sie WISSEN, wann es z. B. Futter gibt, wann gespielt wird, wann geschmust wird usw. Sie müssen dann nicht ständig hinter uns herlaufen und ständig in der (stressigen) Erwartungshaltung sein, dass jetzt vielleicht etwas Spannendes passiert. Oder jetzt? Oder jetzt? Sei für Deine Samtpfote ein verlässlicher Mensch, der rechtzeitig die kätzsichen Bedürfnisse erfüllt. 

Kätzsich lernen

 

Unsere Katzen begleiten uns hoffentlich viele Jahre lang. Damit wir ihnen ein wirklich katzengerechtes, glückliches und erfülltes Leben bieten können, ist es wichtig, dass wir ihre Bedürfnisse kennen und auch die Beschäftigung mit kätzischem Verhalten hilft uns, die Eigenheiten unserer besonderen Begleiter zu verstehen und ihnen Rechnung zu tragen.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wie spannend diese Reise in die Welt unserer Samtpfoten ist – es gibt so vieles zu entdecken und ich hatte im Laufe der Jahre viele AHA-Erlebnisse.

Hab‘ viel Freude dabei – für ein harmonisches und verständnisvolles Miteinander und einen glücklichen gemeinsamen Alltag! 

Hier geht’s zu den bisherigen Blogartikeln unserer gemeinsamen
„Reise zum Pfötchenglück“:
Passt eine Katze in mein Leben?
Welche Katze passt zu mir?
Wo finde ich meine Katze?

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